Weihnachtsbrief Jahresrückblick 2022
9. Dezember 2022
Weihnachtbrief Jahresrückblick 2022
Borken, 09.12.2022
Liebe Netzwerkfrauen,
zum Ende des Jahres möchten wir Euch/Ihnen noch einen Einblick in die Entwicklung der letzten Monate geben. Der Einladung zu unserer letzten VS war erfreulicher Weise Heidemarie Lange vom Frauenhaus gefolgt, und konnte positiv von ihrer Arbeit berichten.
Wie angekündigt haben wir an verschiedenen Aktivitäten teilgenommen und Präsenz gezeigt.
Dank der Unterstützung des Kreisfrauenbüros (KFB), hatten wir kurzfristig die Möglichkeit am 12.11.22 am Frauen-Gesundheitstag im Bürgerhaus Borken einen Standplatz mit Stellwand zu bekommen.
So hatten wir die Chance zu viert, in vielen guten Kontakten und Gesprächen, unsere Arbeit vorzustellen. Die ansprechend, informativ gestaltete Stellwand und div. Material, unsere neu gedruckten Flyer, wurden immer wieder von interessierten Frauen angenommen. Auch Angebote zu evtl. kooperativer Zusammenarbeit wurden an uns herangetragen. Wir denken darüber nach.
Die sehr wirksame Kalenderaktion von ALICE PLOCK hat unsere Arbeit wesentlich bekannt gemacht und schon zu einigen Extraspenden auf unser FNW-Konto geführt. Ebenso auch zu Anfragen von Frauen um Unterstützung in diversen Notlagen.
Der Zahngolderlös ist inzwischen eingegangen und hilft uns für die nächsten Monate entsprechende Hilfen zu gewähren. An dieser Stelle auch ein Dankeschön für die langjährige Treue der Mitgliedschaft.
Am 25.November waren wir zu dritt, mit deutschem und persischem Banner, in Gilserberg zum Fahnehissen am Antigewalttag des KFB und der Gemeinde. Neben guten Redebeiträgen vom Bürgermeister und Bärbel Spohr, hat eine Iranerin in Begleitung von Frauen, Männern und Kindern, eine sehr berührende, aufrüttelnde starke Rede zur aktuellen Lage der Frauen in ihrer Heimat gehalten. Frauenschicksale die schon mit dem Tod bestraft wurden, für den Wunsch als Frau frei leben zu können, nannte sie mit Namen und Foto. Als Zeichen der Solidarität schnitt sie sich ein Büschel Haare ab, der Bürgermeister und andere Teilnehmer taten es ihr gleich. So kam eine Tüte mit verschieden farbigen Haaren zusammen, die an die iranische Botschaft in Berlin geschickt wurden. Es war auch durch diesen Betrag eine mutige solidarisch stärkende Veranstaltung mit bleibendem Eindruck. Auch hier kam es zu guten Begegnungen und evtl. hilfreichen Kontakten.
Unser Ziel neue Mitglieder*innen zu gewinnen gestaltet sich allerdings schwierig, auch mangels gesicherter Zukunftsperspektive. Ein schon geplanter Termin mit der HNA musste leider verschoben werden. Im Januar werden wir uns erneut beraten, um die aktuelle Situation neu zu bewerten.
Wir hoffen immer noch auf eine zündende Idee, wie wir uns aus alten Strukturen lösen und zeitgemäßere Formen der konstruktiven Hilfe finden und entwickeln können. Nachdem wir so viel positive Resonanz erfahren, sind wir zuversichtlich, wo auch immer die Entwicklung hinführt.
Wir geben unser Bestes.
Euch und Ihnen wünschen wir noch eine besinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und ein hoffnungsvolles, zuversichtliches neues Jahr 2023.
Mit herzlichen Grüßen im Namen des Vorstands
Elisabeth Plock & Maria Weber
Foto: L. Plock
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Das Keramik-Kunstwerk: „Menschen für Demokratie, Wahrheit und Gerechtigkeit“, wurde von dem finnischstämmigen Künstler Matti Värttö -auch bekannt als Fritz Schmidt- in Fritzlar, für den Eingangsbereich der Fritzlarer Stadthalle gestaltet und angebracht. Es besteht aus sehr vielen einzeln aus Ton geformten, farbig lasiert und gebrannten Teilen. Mehr als 50modellierte Köpfe bzw. Masken aus Ton wurden ebenfalls in das 6x2m große Werk eingearbeitet. Dieses beeindruckende Kunstwerk lädt zum Entdecken und Nachdenken ein.

Gestern Abend vor dem Fritzlarer Rathaus , haben viele Menschen ihre Solidarität mit den von Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen gezeigt. Danach wurde in der Stadthalle eine Theateraufführung gezeigt "72 Stunden". EINE Frau - alle 72 Stunden - dies war noch vor drei Jahren der Zeitraum, in dem eine Frau durch ihren Partner oder Ehemann ermordet wurde, heute geschieht alle 24 Stunden ein FEMIZID! Schauen wir hin und werden Teil eines Systems um Patriarchale Strukturen zu erkennen und VERANTWORTUNG zu übernehmen! Diese Signale sollte jeder kennen! Hilfetelefon 116 016 Code: ist LUISA da? und das SOS HANDZEICHEN

Der Internationale Frauentag war wieder eine gelungene Veranstaltung, aus einer Mischung von Ernsthaftigkeit durch den Kinofilm "Nur noch ein einziges Mal". Das Szenarium einer toxischen Beziehung und der Weg heraus!!! Im Anschluss der heitere Teil, durch das ImproKs -Theater aus Kassel. Die 3 tollen Frauen haben uns alle sooo sehr zum Lachen gebracht. Wunderbar! Eine Überraschung hatte Bärbel Spohr vom "Büro für Frauen und Chancengleichheit" für uns Frauennetzwerkerinnen bereit. Die GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft), vertreten durch Frau Uecker und Frau Dubik, hat für das Frauennetzwerk eine großzügige Spende von 500€ überreicht, und drückt damit ihre Wertschätzung für unsere ehrenamtliche Arbeit für "Frauen und Kinder in Not" aus. Mit diesem Geldsegen können wir wieder einigen betroffenen Frauen und Kindern helfen ihre Not zu lindern! Der Vorstand des FNW sagt von Herzen DANKE! Elisabeth Plock Vorsitzende

Das Frauennetzwerk engagiert sich weiterhin für Frauen und Kinder in finanziellen Nöten. Die Anfragen zur Unterstützung in Notlagen sind vielfältig. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern für ihre großzügige Unterstützung im Jahr 2024! - dem Vorstand und den Ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen vom Stöberstübchen Borken, - Frau Otto von der Firma Metallbau Otto aus Bo. Lendorf, - der Praxis Dr. J. Röthele aus Fritzlar, - den Sanitätshaus Thiel in Fritzlar, - und noch einigen Privatpersonen, Sie alle haben es möglich gemacht wieder Frauen und Kindern in Finanzieller Not aus der schwierigen Lage herauszuhelfen. Hier nur einige Beispiele, welche Anfragen in den letzten 2 Monaten eingegangen sind. 1. Eine alleinstehende Frau mit einer geringen Erwerbsminderungsrente sowie einer kleinen Witwenrente, brauchte unbedingt eine neue Waschmaschine. Ihr Handy war kaputt, eine Nebenkostennachzahlung stand an. Das Geld reichte nicht für eine neue Waschmaschine. Also haben wir eine finanziert. 2. Eine Frau mit Tochter arbeitet nur 15 Stunden in einem Altersheim. Ihr Auto muss sie noch abbezahlen. Der E-Herd war schon länger kaputt. Sie backt gerne Brot und Kuchen. Wir haben ihr dann einen E-Herd finanziert. 3. Eine junge Frau trennte sich von ihrem Ehemann und flüchtete ohne irgendwelche Möbel in einen anderen Ort in eine WG. Wir unterstützten die junge Frau mit einem Bett und einem Kleiderschrank. Außerdem brauchte sie für ihren neuen Start in die Arbeit Kleidung. Die haben wir ihr auch genehmigt. Dies sind nur einige Beispiele. Alle Frauen müssen schriftlich einen formlosen Antrag stellen und ihre Bedürftigkeit mit Kopien ihrer Finanzbescheide nachweisen.

Liebe Netzwerkfrauen und Unterstützerinnen, im vorigen Jahr haben wir uns gefragt, was das Jahr 2024 wohl bringen wird. Nun wissen wir rückblickend mehr. Manche unserer Wünsche und Hoffnungen wurden erfüllt, andere enttäuscht. Die Weltlage ist weiterhin ernst. Für unser FNW gibt es positive Entwicklungen, sowohl für die Neuaufstellung des Vorstands (Siehe Protokoll der JHV vom 24.04.24) wie auch ein leichter Mitgliedszuwachs. Behördenauflagen, wie der Freistellungsantrag vom Finanzamt, wurden von unserer Schatzmeisterin und ihrer neuen Vertretung mit Fleiß und Ausdauer über das ELSTERPROGRAMM, ohne zusätzliche Steuerberaterkosten bewirkt. Wie jedes Jahr war ein Team unseres Vorstands mit einem Stand bei Veranstaltungen vertreten, um unsere Arbeit zu präsentieren und mit Aktionen, die Hilfehandzeichen und die Hilfetelefon-Nr. 116 016 bekannter zu machen (siehe Info-Homepage). Zuletzt beim Gesundheitstag am 09.11.24 in Borken, und dem Antigewalttag am 25.11.24 in Wasenberg. Beide Veranstaltungen waren gut besucht und die Hinweise fanden Resonanz in der Presse und Öffentlichkeit. Trotz einiger Hürden einzelner Vorstandsfrauen, sowohl im persönlichen wie auch im gesundheitlichen Bereich, blicken wir auf ein erfolgreiches Jahr 2024zurück und sind dankbar für die gute, konstruktive Zusammenarbeit des erweiterten neuen Vorstands. Euch und Ihnen wünschen wir wie im letzten Jahr eine besinnliche Vorweihnachtszeit, FROHE WEIHNACHTEN und ein GUTES NEUES JAHR 2025. Freundliche, stärkende Begegnungen mit lieben Menschen, Trost und Zuversicht für alle Trauernden. HOFFNUNG AUF FRIEDEN IN DER WELT und in UNSEREN HERZEN. DANKBARKEIT für das so selbstverständlich GUTE, Freude und Zufriedenheit für die kleinen Dinge und GESUNDHEIT. Mit herzlichen Grüßen, auch im Namen des Vorstands, freuen wir uns auf neue Begegnungen im Jahr 2025 Elisabeth Plock & Maria Weber Im Bild zu sehen - Stadtkirche Fritzlar Hessentag 2024 (Foto: E. Plock)

Am 25. November 2024 haben Dagmar Becker und Maria Weber vom Frauennetzwerk gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen des Frauen- und Gleichstellungsbüros und rund 50 engagierten Frauen und Männern ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt. Unter dem Motto „Frei leben, ohne Gewalt“ trafen wir uns in Wasenberg im südlichen Schwalm-Eder-Kreis, um unsere Solidarität zu zeigen und auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen. Die Veranstaltung wurde durch Bürgermeister Luca Fritsch eröffnet. Im Anschluss sprach Bärbel Spohr vom Frauen- und Gleichstellungsbüro über die Bedeutung des Mottos und der Veranstaltung. Danach begrüßte Maria Weber die Anwesenden im Namen des Frauennetzwerk Schwalm-Eder e.V. und stellte kurz unsere Arbeit und Ziele vor. Gemeinsam mit unserem Transparent haben wir ein starkes, sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt. Die gelungene Veranstaltung zeigte, wie wichtig und kraftvoll ein gemeinsames Engagement in der Region ist.



